Tübingen gewinnt!
Der Bau des modernsten Verkehrsdrehkreuzes Europas bewegt Baden-Württemberg. Stuttgart 21 ist ein visionäres Projekt. Darum ist der öffentliche Dialog so wichtig – genauso wie Aufrichtigkeit in der Sache. Demokratie lebt von Meinungsfreiheit. Sie funktioniert aber nur mithilfe parlamentarischer und rechtstaatlicher Verfahren. Die Planungen und Beratungen fanden nicht im stillen Kämmerlein statt. S21 hat alle Verfahren durchlaufen – darunter höchste Gerichtsentscheidungen.
S21 ist volkswirtschaftlich und ökologisch sinnvoll. Es entspricht den Mobilitätsanforderungen künftiger Generationen. Allein der Bau bringt bis zu 17.000 neue Arbeits- und weitere Ausbildungsplätze. Der zusätzliche Schienenverkehr spart jährlich 175.000t CO2 ein. Kurios ist, dass gerade vermeintlich „Grüne“ die Stärkung der Schiene und eine ökologische Stadtentwicklung blockieren. Ratlos macht, dass die Projektgegner den Stuttgartern lieber eine Gleiswüste mit noch mehr Lärm statt einer neuen grünen Lunge vorsetzen wollen. Mit zweierlei Maß argumentieren dabei grüne Kritiker aus Tübingen. Während der B27 – Schindhaubasistunnel nicht lang und teuer genug sein kann, ist hier von „oben bleiben“ zurecht keine Rede!
Tübingen gewinnt durch S21. Von den Fahrzeitverkürzungen profitieren nicht nur Berufspendler. In nur 35 Minuten erreichen wir halbstündlich Flughafen und Messe. Auch der Regionalverkehr wird attraktiver – erst recht, wenn auch die Elektrifizierung der Zollerbahn und der Strecke Horb-Rottenburg-Tübingen angegangen wird. Die kommunale Familie und die Wirtschaft unserer Region stehen deshalb hinter S21.
„Attempto“ – ich wag´s, lautet der Leitspruch unserer Universität. Er macht seit Jahrhunderten Mut, Herausforderungen anzunehmen, innovative Konzepte zu entwickeln und weitsichtige Entscheidungen zu treffen. Vom Geist des Aufbruchs sollten sich jene anstecken lassen, die ihren Amtseid auf das Wohl Tübingens geleistet haben. Das hieße, seiner Verantwortung gerecht zu werden, statt wieder einmal notorischer Nein-Sager und später stiller Profiteur des Mutes anderer zu sein.
Während sich der lärmende Protest immer mehr vom eigentlichen Bauvorhaben loslöst, tut es gut, dass die befürwortende Mehrheit ihr Schweigen bricht und öffentlich für S21 – ob am Samstag auf dem Stuttgarter Schlossplatz oder auf www.facebook.com/fuer.s21 – für die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs eintritt.