"Wir verdanken den Sieg Bundeskanzlerin Angela Merkel"
Unionsfraktionschef Volker Kauder hat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bekräftigt, dass es der Popularität Angela Merkels zu verdanken sei, dass es nach der Bundestagswahl eine bürgerliche Mehrheit gibt. "Wer FDP gewählt hat, wollte Frau Merkel als Kanzlerin", betonte Kauder. Viele der CDU/CSU-Stammwähler hätten bei der Bundestagswahl strategisch gewählt, um aus der Großen Koalition heraus zu kommen.
Nun sei aus Aufgabe der Union, diese "Leihstimmen" zurückzuholen, erklärte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Dennoch sei auch aus Sicht der Union die Bundestagswahl erfolgreich verlaufen. "Wir haben jetzt 239 statt 226 Abgeordnete. Das darf man nicht vergessen. Am Ende zählt, wie nach einer Wahl das neue Plenum zusammengesetzt ist." Insbesondere die hohe Zahl der Erststimmen unterstreiche die Stärke der Union als Volkspartei. Dieses Selbstverständnis als Volkspartei müsse aber auch in Zukunft erhalten bleiben, mahnte Kauder. "Wir dürfen uns nicht als bessere FDP aufstellen. Die Union muss die Interessen des Mittelstands und der Wirtschaft genauso vertreten wie die der Arbeitnehmer." Schließlich hätten viele Menschen gerade jetzt in der Wirtschaftskrise Sorgen um ihren Arbeitsplatz.
Angesichts der aktuellen Diskussion um die Ausrichtung der Union betonte Kauder, CDU und CSU machten Politik auf Grundlage des christlichen Menschenbildes. "Die Union bindet die Freiheit des Einzelnen in die Solidarität der Gemeinschaft ein. Das konservative Profil muss sichtbar sein, weil es neben dem christlich-sozialen und dem liberalen die CDU als Volkspartei ausmacht." Dabei reiche es jedoch nicht, eine Schärfung des konservativen Profils allein zu fordern. "Wem aus der CDU die Partei zu wenig konservativ erscheint, der muss seinen konkreten Beitrag leisten, anstatt allgemein zu lamentieren."
Die Internetseite von Volker Kauder (CDU) finden Sie hier.