CDU-Stadtverband Tübingen

Leitantrag "Kinderland Baden-Württemberg Plus"

Ein erfolgreiches Konzept wird ausgeweitet

Zukunftsorientierte Politik, die an den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern ausgerichtet ist – dafür steht die CDU
Baden-Württemberg mit ihrem Modell "Kinderland Baden-Württemberg"
seit viereinhalb Jahren. Auf dem Landesparteitag am 20./21. November 2009 in Friedrichshafen wurde diese Erfolgsgeschichte fortgeschrieben und die Partei hat sich in diesem Politikbereich neue Ziele gesetzt: "Kinderland Baden-Württemberg Plus. Ein Erfolgsmodell schafft Zukunft." heißt der Leitantrag, der dort verabschiedet worden ist.

Das Erfolgsmodell "Kinderland Baden-Württemberg" vereint Familien- und Bildungspolitik, Betreuung und Jugendarbeit, Schul-, Integrations- und Sozialpolitik sowie demografische Entwicklungen.

Zehn zentrale Thesen der CDU Baden-Württemberg aus dem Leitantrag "Kinderland Baden-Württemberg Plus" sind:

1.     Für die CDU sind in erster Linie die Eltern verantwortlich für die Erziehung ihrer Kinder. Unsere Angebote zur Unterstützung sollen dort greifen, wo Eltern dieses wünschen oder wo entsprechender Bedarf sichtbar wird. Kommen Eltern ihrem Erziehungsauftrag nicht nach, muss dies zu spürbaren Konsequenzen führen.

2.      Erziehung braucht ein tragendes Fundament an Werten wie etwa
dem christlichen Menschenbild. Kindergärten und Schulen kommt dabei zusammen mit den Familien eine ergänzende erzieherische und Werte vermittelnde Aufgabe zu.

3.     Kinderbetreuungseinrichtungen sind in vielen Fällen Voraussetzung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Für den steigenden Bedarf an Betreuungsangeboten für unter dreijährige Kinder tragen wir zusammen mit den Kommunen mit einem ambitionierten Ausbauprogramm bis 2013 Rechnung.

4.      Zukünftig soll kein Kind mehr eingeschult werden, das nicht über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügt. Neben einer möglichst frühzeitigen Sprachförderung muss dabei auch die Zusammenarbeit mit
den Eltern und Familien gezielt gesucht werden.

5.     In Weiterentwicklung des Orientierungsplans sowie des Projekts "Schulreifes Kind" strebt die CDU für Kinder ab fünf Jahren vor der Grundschule die Einführung eines verpflichtenden Kindergartenjahrs
an, das einen behutsamen Übergang vom spielerischen Lernen hin zur Wissensvermittlung ermöglichen soll.

6.     Am Ende der Grundschulzeit muss sich die Wahl der weiterführenden Schule entscheidend an der Leistungsperspektive des Kindes orientieren. Die CDU fordert ein verpflichtendes Perspektivgespräch ein Jahr vor dem Ende der Grundschulzeit, welches Aufschluss über den Entwicklungsstand und Fördermöglichkeiten eines Kindes gibt.

7.     In der Haupt-, Werkreal- und Realschule wollen wir praxisnahste Ausbildung gewährleisten.  Wo immer dies möglich ist, wollen wir die Schulbildung noch weiter mit den Anforderungen der Praxis verzahnen. Damit werden Jugendlichen neue Chancen eröffnet.

8.     Mit dem achtjährigen Gymnasium hat sich Baden-Württemberg
für ein Konzept entschieden, dass Schülern einen früheren Einstieg in
die Berufswelt ermöglicht. Zur besseren Umsetzung vor Ort will die CDU geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Stofffülle für die Schülerinnen
und Schuler weiter zu begrenzen.

9.     Entlang der steigenden Nachfrage steht die CDU Baden-Württemberg für die Fortsetzung des bedarfsgerechten Ausbaus der Ganztagesbetreuung und der Ganztagesschule. Dabei soll auch weiterhin die Zusammenarbeit mit Eltern, Vereinen und Trägern außerschulischer Bildung sowie Jugendbegleitern intensiv genutzt werden.

10.    Das ausdifferenzierte Schulsystem in Baden-Württemberg zeichnet sich durch höchste Durchlässigkeit aus. Jeder der vielen Bildungswege
führt so zu einem Abschluss mit Anschluss. Ziel ist es, jedem Kind eine gelingende Bildungsbiografie zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass möglichst alle Jugendlichen einen Schulabschluss erhalten.