Tübinger CDU einstimmig für Beatrice Soltys
Beeindruckend fanden die Mitglieder ihre Berufserfahrung in Kommunalverwaltung und Kommunalpolitik: 18 Jahre in leitender Position und als Baubürgermeisterin Verantwortung als Dienstvorgesetzte für über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen wir als ideale Basis für eine effiziente und mitarbeiterfreundliche Verwaltung auf dem Tübinger Rathaus und in den Ortsverwaltungen. Dass sie als gelernte Maurerin und Architektin auch über eine überaus reiche Lebenserfahrung und Menschenkenntnis verfügt, betrachten wir als einen ganz außergewöhnlichen Glücksfall, denn hier vereinen sich bodenständiger Pragmatismus mit Intellekt und Kreativität.
Dass Beatrice Soltys keiner Partei angehört, bewerten die anwesenden Mitglieder als positiv für Tübingen. Es herrscht die einhellige Meinung, dass es nach Jahren eines einseitig parteipolitisch orientierten Oberbürgermeisters hohe Zeit für eine ausgewogene Sachpolitik ist, die sich ausschließlich am Wohl der ganzen Stadt samt allen Ortsteilen orientiert. In Ihrem Vortrag machte Beatrice Soltys deutlich, wie sehr sie die Problematik und Herausforderungen der Entwicklung Tübingens erfasst hat und mit Unvoreingenommenheit angehen wird.
Wie entwickelt sich das Gemeinwesen Stadt als Lebenswirklichkeit für die unterschiedlichsten Menschen? Welches Gesamtkonzept braucht es für die Zukunft, vor allem unter dem Aspekt der demografischen Entwicklung? Wie stellen wir eine aktive Bürgerbeteiligung auf die Beine, an der alle teilhaben können? Was braucht es für ein familienfreundliches Tübingen? Wie sieht eine verantwortliche Wohnungspolitik aus, in der
bezahlbarer und attraktiver Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten geschaffen wird? Wie sieht die optimale Partnerschaft mit der Universität aus, dem Herz und Motor Tübingens? Was braucht es für eine lebendige Altstadt, damit Lebensqualität, florierende Geschäfte samt Gastronomie und Lebensfreude gleichberechtigt gedeihen können? Wie können die örtlichen Unternehmen gefördert werden, vor allem auch Handwerk und Familienbetriebe? Wie werden wir der Verantwortung für ältere Menschen gerecht? Was braucht das Tübinger Kulturleben, um sich frei entfalten zu können? Wie kann und muss der Sport unterstützt werden, die Vereine und deren Jugendarbeit?
Näher eingehen konnte sie auf einige derzeit besonders brennende Themen: Das neue Hotel an der Blauen Brücke müsse man unbedingt überdenken, „als Architektin habe ich für diese massive Zweckbauten kein Verständnis“. Für eine bedarfsgerechte Erreichbarkeit der Altstadt braucht es endlich ein funktionierendes Parksystem. Für die Universität müsse ein Kongresszentrum sowie die Campus-Planung mit Nachdruck in Angriff genommen werden. Besonders am Herzen liegt ihr das Thema Stadtbahn. Hier fehlt es für sie vor allem an einer umfassenden Information der Bevölkerung über konkrete Auswirkungen. So sei es nach ihrer Einschätzung nicht ausgeschlossen, dass die Neckarbrücke neu gebaut werden und samt der Mühlstrasse für den Individualverkehr gesperrt werden müsse. An diesem Beispiel bekräftigte die Kandidatin noch einmal die Grundlinien ihrer Kommunalpolitik: sachorientiert, transparent und Hand in Hand mit den Bürgerinnen und Bürgern.